Helmut Kuhn

deutscher Philosoph und Kulturhistoriker; emigrierte 1938 in die USA, u. a. Prof. in Atlanta/GA; ab 1949 Prof. in Erlangen, ab 1953 in München (bis 1966); Werke u. a.: "Der Staat", "Romano Guardini", "Rebellion gegen die Freiheit", "Das Sein und das Gute"

* 22. März 1899 Lüben/Schlesien

† 2. Oktober 1991 München

Herkunft

Helmut Kuhn, ev. getauft, später zum Katholizismus konvertiert, war der Sohn eines Rechtsanwalts und Notars.

Ausbildung

Nach dem Schulbesuch studierte K. an den Universitäten in Breslau, Innsbruck und Berlin. 1923 promovierte er zum Dr. phil. Als Student wurde K. wesentlich vom Dritten Humanismus Werner Jaegers und von der Phänomenologie Edmund Husserls beeinflußt.

Wirken

1930 habilitierte K. in Berlin, wo er bis 1937 als Privatdozent arbeitete. In dieser Zeit erschienen u.a. seine zweibändige "Kulturfunktion der Kunst" (31) und seine vielbeachtete Studie "Sokrates. Ein Versuch über den Ursprung der Metaphysik" (34). 1938 emigrierte K. unter dem Druck der Nationalsozialisten in die Vereinigten Staaten, nachdem er noch rechtzeitig von einer Denunziation erfahren hatte. Im gleichen Jahr noch wurde er Gastprofessor für Philosophie an der University of Carolina. 1940 wurde er dort ao. Prof, 1942 o. Prof. 1947 übernahm er einen Lehrstuhl ...